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Hauspost / Postdienste: Touchpoint

Facility Management: Postdienste » Strategie » Touchpoint

Betriebliche Postdienste als zentraler Mitarbeitenden-Touchpoint

Betriebliche Postdienste als zentraler Mitarbeitenden-Touchpoint

Betriebliche Postdienste stellen für viele Mitarbeitende einen wesentlichen Berührungspunkt mit der internen Infrastruktur ihres Arbeitgebers dar. Neben dem klassischen Empfang und Versand von Brief- und Paketpost gehören zunehmend elektronische Dokumente, Kurierdienste und digitale Informationsflüsse zum Leistungsspektrum. Sie sind ein kritischer Touchpoint für alle Mitarbeitenden und beeinflussen die Wahrnehmung der Unternehmensorganisation, Servicequalität und Digitalisierungskompetenz. Eine hochwertige Realisierung berücksichtigt sowohl die Bedürfnisse der Mitarbeitenden nach Zuverlässigkeit, Sicherheit und Komfort als auch die Anforderungen des Unternehmens an Effizienz, Rechtssicherheit und Wettbewerbsfähigkeit.

Postdienste als verbindendes Element im Arbeitsalltag

Aus Sicht der Mitarbeitenden -

  • Ein reibungsloser Posteingang und -ausgang sowie kurze Durchlaufzeiten sind für den täglichen Arbeitsablauf entscheidend. Wartezeiten oder Verzögerungen können die Produktivität hemmen und Frustration erzeugen.

Komfort und Zugänglichkeit

  • Eine klar strukturierte, leicht zugängliche Poststelle, sowohl physisch als auch digital, ermöglicht Mitarbeitenden eine effiziente Abwicklung ihrer Geschäfts- und gelegentlich auch privater Sendungen.

  • Der Servicecharakter, wie z. B. Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft des Personals, trägt maßgeblich zur Mitarbeiterzufriedenheit bei.

Vertraulichkeit und Sicherheit

  • Insbesondere bei sensiblen Dokumenten (z. B. Vertragsunterlagen, Finanz- und Personaldokumenten) ist das Vertrauen der Mitarbeitenden in den sicheren Umgang unabdingbar.

Aus Sicht des Unternehmens - Effizienzsteigerung und Kostensenkung

  • Ein optimiertes Postdienst-System verringert Durchlaufzeiten und reduziert Fehlerquoten.

  • Durch Digitalisierung und Automatisierung lassen sich langfristig Kosten sparen und Ressourcen effizienter nutzen.

Compliance und Rechtssicherheit

  • Unternehmen müssen sicherstellen, dass alle relevanten gesetzlichen Vorschriften, Normen und Datenschutzregelungen eingehalten werden.

  • Die ordnungsgemäße Archivierung, Rückverfolgbarkeit und Dokumentation von ein- und ausgehenden Sendungen sind oft Teil unternehmenskritischer Prozesse (z. B. in der Buchhaltung, im Vertragsmanagement, in der Personalabteilung).

Reputationsschutz und Arbeitgebermarke

  • Ein gut funktionierender, moderner Postdienst trägt zur positiven Wahrnehmung sowohl intern bei den Mitarbeitenden als auch extern gegenüber Geschäftspartnern bei.

  • Eine leistungsfähige und serviceorientierte Infrastruktur ist ein wichtiges Merkmal einer attraktiven Arbeitgebermarke.

Postgesetz (PostG)

  • Regelt in Deutschland die Erbringung von Postdienstleistungen. Für betriebliche Poststellen gelten je nach Ausgestaltung teilweise die Vorschriften der Post-Universaldienste.

Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und Bundesdatenschutzgesetz (BDSG)

  • Datenverarbeitung muss den Grundsätzen der DSGVO entsprechen. Dies gilt besonders beim Scannen, Digitalisieren und Speichern von Dokumenten mit personenbezogenen Daten.

  • Der sichere Umgang und die vertrauliche Behandlung von sensiblen Informationen sind dabei grundlegend.

Handelsgesetzbuch (HGB) und Abgabenordnung (AO)

  • Relevanz für die Aufbewahrungs- und Dokumentationspflichten von geschäftsrelevanter Korrespondenz.

  • Geregelt ist u. a., wie lange geschäftliche Postunterlagen archiviert werden müssen.

GoBD (Grundsätze zur ordnungsmäßigen Führung und Aufbewahrung von Büchern, Aufzeichnungen und Unterlagen in elektronischer Form sowie zum Datenzugriff)

  • Legen die Anforderungen an eine digitale Archivierung von Dokumenten fest.

  • Sind bei der Einführung digitaler Postverarbeitungsprozesse zu beachten.

DIN-Normen

  • DIN 5008 für einheitliche und korrekte Schreib- und Gestaltungsregeln.

  • DIN 32757 (bzw. ISO/IEC 21964) für Aktenvernichtung und Datenschutzstufen.

ISO-Standards

  • ISO 9001 für Qualitätsmanagement im Bereich Prozessstandardisierung und kontinuierlicher Verbesserung.

  • ISO/IEC 27001 für Informationssicherheitsmanagement, relevant für den Schutz digital verarbeiteter Dokumente.

Betriebliche Richtlinien und Compliance-Vorgaben

  • Unternehmen sollten interne Richtlinien für die Postbearbeitung definieren, einschließlich Zugriffs- und Vertraulichkeitsregelungen sowie Verantwortlichkeiten.

Integrationspunkt verschiedener Abteilungen

  • Die Poststelle agiert an der Schnittstelle zwischen Einkauf, Vertrieb, Personal, Buchhaltung und weiteren Bereichen. Diese Bedeutung als „Drehscheibe“ macht sie zu einem prägenden Servicepunkt für alle Mitarbeitenden.

Verbindung von analoger und digitaler Welt

  • Moderne Poststellen überbrücken den Übergang von Papierdokumenten zur digitalen Archivierung und Verarbeitung.

  • Mitarbeitende erleben an diesem Touchpoint ein Stück digitale Transformation im Unternehmen – eine gut organisierte, kundenfreundliche Poststelle vermittelt Sicherheit und Fortschritt.

Interaktion und persönliche Beratung

  • Obwohl viele Prozesse digitalisiert werden können, bleibt die persönliche Beratung ein entscheidender Faktor für die Zufriedenheit. Mitarbeitende schätzen die Möglichkeit direkter Klärung bei Unklarheiten oder Sonderwünschen (z. B. Einschreiben, Expresssendungen, Auslandsversand).

Positive Wirkung auf Mitarbeitende

  • Motivation und Vertrauen: Ein zuverlässiger und vertrauenswürdiger Umgang mit eingehenden und ausgehenden Sendungen fördert das Zugehörigkeitsgefühl und das Vertrauen in die Organisation.

  • Hochwertige Services zeigen den Mitarbeitenden Wertschätzung und Professionalität.

  • Verbesserung der Arbeitsatmosphäre: Wenn Mitarbeitende wissen, dass Post- und Dokumentenprozesse funktionieren, können sie sich auf ihre Kernaufgaben konzentrieren. Das steigert Zufriedenheit und senkt die Frustration über Verzögerungen und Fehler.

Vorteile für das Unternehmen

  • Rechts- und Revisionssicherheit: Ein durchdachtes Qualitätsmanagement reduziert das Risiko von Rechtsverstößen, Datenschutzpannen und Dokumentationslücken.

  • Transparente Prozesse erleichtern interne und externe Audits.

  • Ressourceneffizienz und Optimierung: Automatisierte und standardisierte Abläufe vermeiden Doppelarbeit und erleichtern das Controlling.

  • Ein professionell realisierter Postdienst verringert das Fehlerrisiko und sorgt so für langfristige Kosteneinsparungen.

  • Innovation und Wettbewerbsfähigkeit: Ein modernes Postdienst-Konzept, das nahtlos in digitale Workflows eingebunden ist, wird zunehmend zum strategischen Vorteil.

  • Unternehmen können sich mit fortschrittlichen Services als innovativer Arbeitgeber und Geschäftspartner positionieren.

Klare Prozessdefinition und Verantwortlichkeiten

  • Aufbau eines transparenten Postdienst-Managements mit definierten Rollen und Prozessen.

  • Regelmäßige Schulungen für Mitarbeitende in der Poststelle über aktuelle Rechtsanforderungen und interne Vorschriften.

Qualitäts- und Informationssicherheitsmanagement

  • Einführung oder Integration in bereits bestehende ISO 9001- und ISO/IEC 27001-Zertifizierung, um Prozessqualität und Datensicherheit zu gewährleisten.

  • Kontinuierliche Überprüfung der Einhaltung von Datenschutzvorschriften sowie Compliance-Richtlinien.

Digitalisierung unter Beachtung rechtlicher Vorgaben

  • Etablierung sicherer, DSGVO-konformer Digitalisierungsprozesse (Scannen, elektronische Archivierung, Zugriffskontrolle).

  • Nutzung von GoBD-konformen Lösungen zur rechtskonformen Ablage von Dokumenten.

Serviceorientierter Ausbau der Postdienstleistungen

  • Einrichtung kundenorientierter Anlaufstellen und Services, z. B. Beratung, Self-Service-Angebote, Paketstationen.

  • Durchführung regelmäßiger Mitarbeiterbefragungen, um die Zufriedenheit mit dem Postdienst zu messen und kontinuierlich zu verbessern.

Langfristige Strategieentwicklung

  • Die betriebliche Poststelle sollte nicht nur als operativer Service, sondern als strategischer Faktor begriffen werden, der die Unternehmensprozesse maßgeblich unterstützt.

  • Eine zukunftsorientierte Planung berücksichtigt mögliche Entwicklungen in Digitalisierung, Logistik und Kommunikationstechnologien.